Gießen. In der kommenden Woche rollen fünf neue Busse des Typs MAN Lion’s City 18 C durch Gießens Straßen. Mit ihrer Anschaffung setzt die MIT.BUS, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Gießen (SWG), die Modernisierung ihrer Flotte konsequent fort. Denn die hochmodernen Fahrzeuge ersetzen die ältesten Gelenkzüge im Fuhrpark. Weil sie – wie die gesamte Flotte – Biomethan als Kraftstoff nutzen, sind die neuen Busse nahezu CO2-neutral unterwegs. Neben dieser wichtigen Eigenschaft überzeugt ihre effiziente Hybridtechnik. Eine Start-Stopp-Automatik schaltet den Motor an Haltestellen und roten Ampeln ab und senkt so den Verbrauch spürbar. Die für die zahlreichen Startvorgänge benötigte zusätzliche elektrische Energie erzeugt sich das Fahrzeug selbst – mithilfe eines speziellen Generators und bei jedem Bremsmanöver. „Wir haben schon elf baugleiche Busse in Betrieb und sind hochzufrieden“, unterstreicht Mathias Carl, Geschäftsführer der MIT.BUS, anlässlich der Vorstellung, zu der auch Stadträtin Gerda Weigel-Greilich und Bürgermeister und SWG-Aufsichtsratsvorsitzender Alexander Wright in die Lahnstraße kamen.
Kraftstoffeffiziente Erdgasbusse setzen Maßstäbe
Bereits seit Ende 2020 setzt die MIT.BUS auf den MAN Lion’s City 18 C. Die Gelenkzüge haben die Erwartungen in Bezug auf Zuverlässigkeit und Kraftstoffeinsparung vollständig erfüllt. Ein entscheidender Vorteil dieser modernen Fahrzeuge besteht im sogenannten Downsizing: So liefert ein mit nur noch 9,5 Liter Hubraum deutlich kleinerer Motor die nötige Leistung. In den vergleichbaren Vorgängermodellen waren zwölf Liter Hubraum Standard. Zudem haben sie nicht mehr zwei, sondern nur noch eine Lichtmaschine an Bord. „All das macht die Busse erheblich leichter und deutlich sparsamer“, beschreibt Matthias Funk, Technischer Vorstand der SWG, die Vorzüge. Hochgerechnet auf die rund 50.000 Kilometer, die ein MIT.BUS-Fahrzeug in einem Jahr zurücklegt, erzielen die effizienten Neuerwerbungen eine jährliche Einsparung von etwa 8.300 Kilogramm Kraftstoff – bei fünf Bussen verringert sich der Verbrauch also um insgesamt 41.500 Kilogramm Biomethan pro Jahr. Übertragen auf Diesel, läge die Einsparung bei zirka 54.000 Litern. „Dieser deutlich reduzierte Treibstoffbedarf bedeutet niedrigere Betriebskosten und gleichzeitig geringere Schadstoffemissionen“, ergänzt Jens Schmidt, Kaufmännischer Vorstand der SWG.
Komfort und Sicherheit
Neben dem Umweltaspekt spielen bei der Entscheidung für ein Modell immer auch der Komfort und die Sicherheit der Passagiere und anderer Verkehrsteilnehmer eine entscheidende Rolle. Dem werden die fünf neuen Busse voll gerecht. Sie bieten viele Haltestangen, eine integrierte Videoüberwachung und einen Abbiegeassistenten, der für das Fahrpersonal schlecht einsehbare Bereiche per Kamera überwacht. Hochgezogene Seitenscheiben lassen reichlich Tageslicht in den Fahrgastraum, eine LED-Beleuchtung sorgt für ein angenehmes Ambiente, wenn es draußen dunkel wird, und tief angebrachte Haltegriffe erleichtern das Ein- und Aussteigen. Selbstverständlich verfügen die Fahrzeuge auch über zwei Rollstuhlplätze. „All diese Merkmale sorgen dafür, dass der öffentliche Nahverkehr in Gießen immer attraktiver wird“, freut sich Gerda Weigel-Greilich.
Millioneninvestition
Die MIT.BUS investiert rund 2,5 Millionen Euro in die Modernisierung der Flotte und setzt so ein weiteres Zeichen in puncto Klimaschutz, Wirtschaftlichkeit und Funktion. „Die alten Fahrzeuge haben nach rund zwölf Jahren im harten Einsatz ihr Dienstende bei uns erreicht“, erklärt Mathias Carl und Alexander Wright ergänzt: „Mit der aktuellen Modernisierung bestätigen die Verantwortlichen bei der MIT.BUS und bei den SWG einmal mehr, wie ernst sie die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz nehmen.“ Ebendies lässt sich auch daran erkennen, dass der Fuhrpark vollständig aus „sauberen Fahrzeugen“ gemäß dem Gesetz zur Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge besteht.